Glossar

Falzen

Beim Falzen eines Papiers wird die Oberfläche der äusseren Seite gespannt und die der inneren Seite gestaucht. Diese Beanspruchung hat bei gestrichenen Papieren sehr oft ein Aufreissen des Striches auf der äusseren Seite des Falzes zur Folge. Solange der Falz nur unbedruckte Stellen durchquert, ist diese Erscheinung soweit nicht störend. Sobald aber bedruckte Stellen oder gar bedruckte Flächen davon betroffen sind, wird ein aufgebrochener Strich sichtbar. Eine Ursache des Aufreissens kann eventuell in der falschen Laufrichtung des betreffenden Papiers liegen. Es kann aber auch möglich sein, dass die betreffenden Rillwerkzeuge bzw. die Prägetiefe der Rillnute nicht auf die zu verarbeitende Papierqualität abgestimmt wurde. Grundsätzlich sollten gestrichene Papiere ab einem Gewicht von 100 g/m2 aufwärts vor dem Falzen gerillt werden. Man sollte bereits bei der Planung und Gestaltung einer Drucksache darauf achten, dass der Falz nicht durch bedruckte Stellen führt. Es ist zu empfehlen, im Voraus mit dem beabsichtigten Druckstoff Probefalzungen zu machen. Bei einer exakten Rillung sollte Folgendes beachtet werden:

- Dicke der Rillnutenlinie

- Rillnutenbreite

- Die Einstauchtiefe muss im entsprechenden Verhältnis zur Materialdicke stehen.