Drucken

Offsetdruck-Technik

Der Offsetdruck (engl. set off, «absetzen» oder offset, «Versatz») ist ein indirektes Flachdruckverfahren, das im Bücher-, Zeitungs-, Akzidenz- und Verpackungsdruck weit verbreitet ist. Das Verfahren ist eine Weiterentwicklung des Steindrucks und beruht auf dem unterschiedlichen Benetzungsverhalten verschiedener Stoffe. Physikalische Grundlage ist die unterschiedliche Oberflächenstruktur der Druckplatte. Indirektes Druckverfahren und der daraus abgeleitete englische Begriff Offset bedeutet, dass nicht direkt von der Druckplatte auf Papier gedruckt wird, sondern die Farbe erst über eine weitere Walze, den Gummituchzylinder, übertragen wird. Im Offsetdruck erzeugte Produkte lassen sich vor allem durch folgende Merkmale erkennen: randscharfer Ausdruck ohne Quetschränder oder zackige Ränder sowie glatte Rückseite ohne Prägungen oder Schattierungen.

Die Druckmaschine

Der Bogenoffsetdruck bietet hohe Druckqualität und ein breites Produktionsspektrum. Die Einsatzgebiete reichen von einfachen Visitenkarten- und Briefbogenproduktionen bis hin zu hochwertigen und umfangreichen Werbebroschüren, Geschäftsberichten und Katalogen. Je nach Maschinenkonfiguration sind ein Ein- oder Mehrfarbendruck mit bis zu 12 Werken sowie das beidseitige Bedrucken (Schön- und Widerdruck) in einem Druckgang möglich. Die Unterteilung der Bogenoffsetdruckmaschinen in Formatklassen erfolgt anhand ihrer maximal bedruckbaren Papierformate.


Digitaldruck-Technik

Digitaldruck (auch kurz Digidruck genannt) ist eine Gruppe von Druckverfahren, bei denen das Druckbild direkt von einem Computer in eine Druckmaschine übertragen wird, ohne dass eine statische Druckform benutzt wird, d.h. jeder Druck für neu erstellt und kann ein anderes Sujet sein. So sind auch Personalisierungen möglich. Bei dem Drucksystem handelt es sich meist um ein elektrofotografisches Drucksystem wie einen Laserdrucker, der für hohe Auflagenzahlen konstruiert ist. Auch andere Verfahren finden Verwendung, beispielsweise Tintenstrahldruck für grossformatige Plakate und Poster.

Trockentoner

Trockentoner sind pulverisierte trockene Farbmittel, die als färbende Substanz das elektronisch aufgebaute Bild durch Anlagerung entwickeln und als Farbstoff durch Fixierung auf den Druckträger übertragen werden. Trockentoner bestehen aus farbigen Pigmenten für Cyan, Magenta und Gelb. Für die Tonerfarbe Schwarz wird meist Graphit verwendet.

Flüssigtoner

Die bekannteste Anwendung von Flüssigtoner ist die sogenannte «Electro Ink» von Indigo. Ausgehend davon, dass bei Trockentonern keine Partikel unter 7-8 Mikron (µm) verwendet werden, weil sie sich sonst in der Luft wie Staub verteilen würden, hat Indigo das Verfahren der Flüssigtoner entwickelt. Dabei werden Tonerteilchen von 1 bis 2 µm in einer Flüssgkeit suspendiert. Die Tonerflüssigkit wird als Isopar bezeichnet, und die elektrische Ladung der Tonerpartikel wird durch Zugabe spezieller Polarisierungsstoffe zum Flüssigtoner erzeugt. Mit der Entwicklung der «Electro Ink» als Flüssigtoner leht sich Indigo sehr stark an das bewährte Offsetdruckverfahren mit der Überragung flüssiger, pastöser Druckfarben an. Druckfarben wie auch Flüssigtoner haben ihren Vorteil in der sehr kleinen Pigment- bzw. Tonerpartikelgrösse, die eine deutlich schärfere Bildwiedergabe ermöglicht, wobei sehr grossen Farbschichten auf den Bedruckstoff übertragen werden können.

Inkjet

Bei den digitalen Drucksystemen, die im Inkjet-Verfahren arbeiten, werden Druckköpfe eingesetzt, die ihre Impulse aus einem digitalen Datenbestand generieren und in verschiedenen Techniken des Tintentrahldrucks die Bildinformation direkt auf das Trägermaterial schreiben. Die Inkjet-Systeme arbeiten mit flüssigen Tinten, die in Tintenpatronen bevorratet sind und z.B. die Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz enthalten. Abhängig vom Inkjet-Verfahren wird der Tintentropfen mittels Druck vom Druckkopf auf den Bedruckstoff gesprüht.


Siebdruck-Technik

Der Siebdruck ist ein Druckverfahren, bei dem die Druckfarbe mit einem Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe hindurch auf das zu bedruckende Material aufgetragen wird. An denjenigen Stellen des Gewebes, wo dem Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen des Gewebes durch eine Schablone undurchlässig gemacht.

Die Druckmaschine



Drucklackierung

Die Oberflächenveredelungen durch Lackierungen sind ein wichtiger Bestandteil des Offsetdrucks. Mehr und mehr wird zur Erhöhung der Qalität, zur Erzielung besonderer Effekte oder zur Verbesserung der Funktionalität eines Druckproduktes eine der vielen Möglichkeiten der Lackeirung praktiziert.